04.01.-21.01.
Auf den Weg Richtung Marbella mussten wir mal Tanken. Soweit unspektakulär. Als ich aus der Tankstelle kam, sah ich die Rückseite unserer Polly und dachte mir die ganze Zeit “irgendetwas stimmt nicht”. Das war wie die “Finde die 5 Fehler im Bild”-Rätsel. Ich schaute und schaute und plötzlich bemerkte ich es, die Rücklichter der rechten Seite waren komplett weg. Ein paar Kabel hingen lustlos herunter. Der Blinker, das Bremslicht und das Rückfahrlicht waren weg. Sie scheinen wohl bei der letzten Fahrt aus der Halterung gefallen zu sein. Diebstahl konnte man ausschließen, da die ein oder andere Fassung noch am Kabel hing und Schleifspuren aufwiesen.
Naja was nun. Zuerst sind wir an unseren Platz gefahren, wo sich noch unsere Freunde, Anne und Phillipp, befanden. Sie wollten aber nur noch ein paar Tage bleiben und dann nach Marokko weiter reisen. Wir haben ebenfalls mit dem Gedanken gespielt ob wir nicht übersetzen sollten. Aber irgendwie hat uns nichts dorthin bewegt. Sollte eben nicht sein.
Unsere Zwangspause und das warten auf die Rücklichter (leider gab es in Spanien keinen Händler, der dieses System führte und wir somit diese in Deutschland bestellen mussten) wurden aber durch viele Menschen und schönen Situationen versüßt. Dieser Stellplatz hatte etwas besonderes.
Wir haben Lilu (12 Jahre) und Wilhelmina Pfefferminza (kurz Willi / 7 Jahre) kennengelernt, die mit ihrer Mutter viel Reisen. Es waren immer wieder tolle Gespräche und Spiele zustande gekommen.
Wir haben Cail und Lela kennen gelernt, die seit 5 Jahren auf Reise sind und uns einfach nur inspirierten. Abends durften wir am Lagerfeuer der Santur lauschen, die einen ein Gefühl wie bei 1001-Nacht vermittelte.
Auch der Abend als ein Womo auf den Platz kam und wir den Klängen einer Harfe lauschen durften, werden wir nicht vergessen. Wirklich einzigartig
Aber wie es mit allem ist, endet es irgendwann. Wir hatten auch das Gefühl wir müssten irgendwie weiter. Leider mussten wir noch auf unser Paket mit den Lichtern warten. Aber wie bestellt wollte auch die hiesige lokale Polizei alle auf dem Platz weiter treiben. Am 20.01. kamen Sie und baten alle hier parkenden Fahrzeuge sich zu entfernen, mehr oder minder höfflich. Auf nachfragen, warum, da es doch keine Verbotsschilder gäbe und man doch keinen störe, bekamen wir die Antwort zu hören, das es keiner Verbotsschilder bedürfe, da er das Gesetz sei… Naja wir wollten eh einkaufen… Und nett war, sie kamen erst gegen 9:30 Uhr, wo man so ziemlich wach war.
Riko, einer der Lebenskünstler, der an diesem Platz mit 2,50 EUR und einem Fahrrad strandete, meinte nur, das sie das öfter mal machen, gerne im Sommer, aber es nicht nachkontrollieren. Na gut also einkaufen und wieder zum Platz zurück, dachten wir uns.
Was musste natürlich passieren. Am nächsten Tag kamen sie wieder. Zum Glück andere Polizisten, die ebenfalls die Räumung des Platzes veranlassten. Ok, sie waren so höfflich, dass man gerne hier stehen durfte aber spätesten Abends weg sein sollte. Am Ende haben Sie jedem Camper aber was anderes erzählt. Dem einen, er solle sofort fahren, einem anderen, er können maximal 3 Tage bleiben und wieder Anderen, sie dürfen bis abends bleiben. Naja alles nicht so ganz klar…
Aber hier wieder, Glück im Unglück, wir bekamen am Mittag die Informationen von der Bäckerei “Das Brot”, wo wir unser Paket hin geliefert haben, dass es da sei. Puuhh…