22.3- bis jetzt
So trafen wir auf Elliot. Geboren in Südafrika, viele Jahre mit seinem Freund auf der Welt unterwegs. Viele Bars und Restaurants geführt in bspw. Bangkok, Australien, Frankreich etc.
Elliot hat mit seinem Freund vor 20 Jahren dieses Anwesen erworben. Knapp 50ha Land mit 7 Ruinen und ursprünglich 360 Orangen- und Zitronenbäumen. Die Idee war eine Yoga- und Meditationszentrum zu erschaffen. Leider ist kurz nach dem Kauf sein Freund verstorben und so stampfte Elliot alleine dieses Center aus dem Boden. Echt beeindruckend was dort steht, wenn man bedenkt vorher gab es nichts als Bäume. Nicht mal die Straße gab es nur einen Eselpfad.
Er lebt off grid, wie er so schön sagt. Strom bezieht er von Solarmodulen, Wasser bekommt er von seinem hauseigenen Wasserberg. Zitronen zum Kochen hat er auch genug.
Ohne bedenken hat uns Elliot aufgenommen bis drei Tage später seine Mutter (die er vor 10 Jahren aus England nach Spanien geschafft hatte) an diesem Virus erkrankt war. Seine Mutter ist 87 Jahre und damit Risikopatientin. Seine Welt war zerstört und wir gingen erst einmal auf Abstand. Zum Glück stellte sich nach 5 Tagen heraus, das seine Mama “nur” eine Grippe hatte und der Virusverdacht aufgrund eines verunreinigten Krankenwagens zurückzuführen war. Puuhh das waren spannende Tage. Am Ende geht es allen gut. Die Mama konnte nach 5 Tagen Krankenhaus wieder nach Hause. Elliot hatte den Virus nicht und wir wurden auch nicht krank. Auch hatte er nun Sorgen wie es weiter gehen soll, da ja sein Einkommen vom Tourismus abhängig ist und dieser aktuell ja brach liegt. Zwar gibt es ein Förderprogramm für Unternehmer aber er ist Brite und bekommt nichts, egal ob er seit 20 Jahren seine Geschäfte aus Spanien betreibt. Auch der Brexit tut sein Übriges. In Spanien gilt er nun als Person der dritten Welt.
Wie gesagt was alles in einer Woche passieren kann, passierte hier.
Ebenfalls waren keine Volontärs da, die ihm beim Herrichten des Grundstückes immer halfen. Also baten wir unsere Hilfe an. So hatten wir etwas zu tun und konnten unsere Dankbarkeit mit unserer Arbeitskraft abbilden und er kam auf andere Gedanken. Er ist wie eine Steh-Auf-Männchen. Er schmiedet neue Pläne und hat auch Ideen wie es weiter gehen kann. Bis auf das “naughty weather”, das seit Tagen sich zwischen Regen und Sonne abwechselt. “I`m leaving to Kuba” hört man es des Öfteren von seiner Terrasse rufen.
Ein echt interessanter Mensch, der Elliot. Mit vielen, vielen Geschichten im Gepäck.
Also man kann sagen, es hätte uns schlimmer treffen können. Deutschland war bisher keine Option, da man doch mehr Probleme bekommt wenn man im Camper lebt.
Seitdem arbeiten wir nun mit am Grundstück und hoffen auf bessere Tage.
Der Berg rechts gehört noch zu seinem Grundstück…
Eines der Ruinen
Alte Wasserbrücke (aus römischer Zeit)
Nach getaner Arbeit. Die verdiente Belohnung für die kids und
die Belohnung für die Erwachsenen dank Elliots Kochkünsten.
Marlenes Schuhkunstfotografie.
Unser Osterfeuer…